Mittwoch, 20. September 2017

Hase testet: Waschen mit Kastanien

Ich probiere die letzten Monate einiges aus, um meinen "ökologischen Fußabdruck" etwas kleiner werden zu lassen. Saisonbedingt habe ich nun getestet, meine Wäsche mit Kastanien zu waschen. Das funktioniert ähnlich wie mit Waschnüssen (die in der Regel aus Asien kommen): sie enthalten sogenannte Saponine, die in Wasser gelöst eine seifenartige Wirkung haben. Leider ist die Kastaniensaison ja sehr kurz, daher kann man sie auch zerkleinern und im Ofen trocknen - so hat man je nach Vorrat das ganze Jahr etwas davon. Das haben wir versucht und einen Nachmittag damit verbracht, die gesammelten Kastanien in der Küchenmaschine zu zerkleinern und zu "backen". Wir waren uns nicht sicher, ob sie trocken genug waren,  weil sie sich auch nach über 2 Stunden im Ofen immer noch leicht klebrig anfühlten. Leider musste ich ein paar Tage später feststellen, dass sie tatsächlich schimmelig geworden sind. Sehr ärgerlich! In der Zwischenzeit habe ich aber zumindest das Waschen mit frischen Kastanien getestet: dafür viertelt man etwa 6 saubere Kastanien (bei weißer Wäsche sollte man sie vorher schälen, da die Schalen färben können) und füllt sie in einem Glas mit 300ml Wasser auf. Darin müssen sie dann 8 Stunden ruhen (bei den zerkleinerten Kastanien wären es nur 30 Minuten gewesen...), zwischendurch mal schütteln, und dann siebt man die Flüssigkeit in das Flüssigwaschpulverfach der Waschmaschine und wäscht ganz normal. Und es funktioniert  (soweit ich das nach 2 Wäschen beurteilen kann), die Wäsche ist sauber und riecht nach nichts. Ich werde jetzt die Kastanien noch so lange nutzen,  wie sie verfügbar sind, und dann mal weiter schauen - mit Efeu klappt das zum Beispiel auch! (Und das ist ganzjährig verfügbar...)

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